Vom Mittelalter bis zu Berns Gründung
Nach unserer Ankunft im Historischen Museum Bern, stürzen sich meine Cousine Livia Boss und ich gleich auf zwei Mädchen, die auf einer Bank sitzen und ihren Lunch geniessen. Da wir wissen, dass die Gruppe von Frau Vogt mit den Fahrrädern hier ist, fragen wir sie nach dem Verlauf der Reise.
"Es war sehr anstrengend und jetzt sind wir sehr müde", meinten die zwei Mädchen.
Doch Zeit zum Verschnaufen bleibt ihnen nicht mehr viel, denn schon geht es los.
Nachdem nun jeder eine Eintrittkarte hat, die Gepäcksstücke verstaut sind und sich alle versammelt haben, begrüsst uns die Führerin Frau R. Wyss ganz herzlich. Sie ist die fachkundige Frau, die uns nun durch die Ausstellungsräume geleiten und uns ihr Wissen preisgeben wird.
Man ist gespannt!
Zuerst führt sie uns durch einen Raum in welchem lauter Figuren aus Sandstein ausgestellt sind.
Dies seinen die Original-Figuren, deren Nachbildungen im Portal des Berner Münsters zu sehen seien. Sogar die Skulptur des Erzengels Michael, welcher eine bildliche Veranschaulichung des jüngsten Gerichts ist, finden wir in dieser Ausstellung. Im Mittelalter waren die Menschen
nämlich dem Glauben verfallen, dass man vor eine Art "Gericht" geführt werde, sobald man gestorben ist. Der Erzengel spielte dabei die Rolle des gestrengen Richters, welcher die Entscheidung zu fällen hatte, welche Seele Einlass ins Himmelsreich erhalte, und welche in der Hölle schmoren müsse.
"Diese Glaubensansicht ist allerdings mit der Reformation abgeschafft worden", erklärt uns Frau Wyss.
Weiter geht es und diesmal erhalten wir Auskunft über den heiligen Christoffel.
Danach besichtigen wir die Bilder der Legende zur Gründung von Bern. Hier, wie auch bei der Ausstellung einer Miniatur-Stadt Bern, im Saal wo Ritter- und Schlachtrüstungen gezeigt werden und in der Folterkammer, erzählt uns die Führerin sehr viel. Die alten Methoden Jemanden zum Reden zu bringen, sind wahrlich brutal! Wir können froh sein, dass die Bestrafungen für Verbrecher sich so krass geändert haben...
Zu guter Letzt besichtigen wir eine Nachbildung des Ratsaals, in welchem wir den Schultheissen-Thron und die Hüte der Gross-und Kleinräte zu sehen bekommen.
Nun ist die Führung auch schon zu Ende. Sie hat eine gute Stunde gedauert und hat den Schülern bestimmt viel zum Nachdenken gegeben. Sofern sie das heute noch mögen, denn nach der anstrengenden Velofahrt und diesem Museums-Rundgang im Anschluss, steigt die Gruppe nun noch auf das Münster.
Dieses Treppensteigen können wir uns ersparen und werden bequem nach Hause gefahren, wo wir erst mal zu Mittag essen...
Dienstag, 27. Mai 2008
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